Im Alltag von immer weniger Menschen spielt sie eine Rolle - aber was wären wir ohne die alljährliche Ernte?

Das weiß man vor allem am Lande - und darum war die Kirche am letzten Sonntag im September, voll wie sonst nur zu den zentralen Hochfesten des christlichen Glaubens.

Besonderen Anteil an der Wortgottesfeier hatten heuer wieder die Kindergartenkinder, die die Feier mit einem Erntedanklied eröffneten, und die Landjugend, die sich der Gestaltung der Erntekrone aus den Früchten der Erde angenommen hatte und die uns gesanglich durch den Rest des Gottesdienstes leitete. Nach der Feier fand wieder eine Agape statt: Die Bäckerei Faltin hatte (wie jedes Jahr) Brot gespendet, die Dorfgemeinschaft von Hausbach hatte Aufstriche zubereitet.

Aber eines wollen wir nicht vergessen: Eine üppige Ernte ist keine Selbstverständlichkeit. Das sehen wir in vielen Ländern, in denen Missernten den bitteren Kelch namens Hunger mit sich bringen. In diesem Sinne war die Kollekte des Tages humanitärer Hilfe in Pakistan gewidmet, wo heuer auf eine Dürre im Frühjahr Überschwemmungen im Sommer folgten.

Und auch hierzulande nehmen Ernteausfälle zu. Damit die Kindergartenkinder von heute dereinst auch noch für eine reichliche Ernte dankbar sein können, werden unser aller Anstrengungen nötig sein.