Wenn an einem Sonntagvormittag die Parkplatzsituation in Rappottenstein angespannt ist,
dann ist das heutzutage nur mehr selten der Kirche anzulasten. Eine Ausnahme davon ist Erntedank.
Wer in der Stadt lebt, der nimmt die Erntezeit nur indirekt wahr - aber wer am Land lebt, für den ist unübersehbar, wie das Füllhorn der Natur seinen Segen über uns ergießt. Wie wichtig dieser Segen für uns alle ist, darf niemals vergessen werden, und hier wird es nicht vergessen: Denn hier wird dieser Segen gefeiert, und zwar seit vielen Generationen - und sicher auch noch FÜR viele Generationen.
Viele Generationen waren es auch, die heute, am 28. September 2025, die Feier gestalteten: Beginnend bei den Kindern, die die Kindermesse mit einem Erntelied eröffneten, über die Jugend, die das symbolische Füllhorn als prächtige Erntekrone berührbar machte, bis zu den vielen anderen Helfern – jung, junggeblieben oder junggewesen –, die mithalfen: Musikalisch sind da besonders hervorzuheben der Kirchenchor, der wieder den Gesang der Gemeinde unterstützte, die Blasmusik, die ein Platzkonzert nach der Messe gab, und - heute mehr denn je - Hannes Besenbäck, dem für seinen inzwischen 50-jährigen Einsatz im Dienst der Kirchenmusik Dank und Anerkennung ausgesprochen wurde.
Nach der Messe folgte die Agape, die der Pfarrgemeinderat organisiert hat: Mit Brot, das von der Bäckerei Faltin gespendet wurde, und Aufstrichen, die die Einwohnerschaft von Hausbach und Neustift zubereitet hatte. Dazu gab es Saft und Wein sowie - was bei den frischen Temperaturen wieder einmal besonderen Anklang fand - Tee.
Essen und Trinken gehören dazu. Denn auch wenn die Ernte seit den mühsamen Tagen unserer Großeltern ungemein viel einfacher geworden ist: Sie braucht noch immer viel Kraft. Und Kraft braucht Nahrung - körperlich wie geistlich.