Mag. phil. Franz Kaufmann war Pfarrer in Kirchbach von 1713 – 1758.
Seiner Tatkraft, seiner Umsicht und seiner Entschlossenheit ist es zu verdanken, dass unser Kirchenraum die Gestalt bekam, in der wir bis heute unsere Gottesdienste feiern dürfen. Er ließ als Bauherr in den Jahren von 1720 – 1725 die Kirche einwölben, die kleinen romanischen Fenster vergrößern und vor allem einen großzügigen, lichten Altarraum schaffen. Vor genau 300 Jahren fanden diese großen baulichen Anstrengungen ihren Abschluss. Der Grabstein, der fast 200 Jahre lang Teil des Granitfußbodens der Kirche war, wurde im Zuge der Innenrenovierung der Kirche im Jahr 1961 aus der Kirche entfernt und in diesen Mauerpfeiler neben dem Friedhofstor eingemauert. Seit der organisierten Entsorgung der Friedhofsabfälle in den 1980iger Jahren (?) fristete er aber ein eher trauriges Dasein hinter den Müllcontainern. Die aktuelle Neugestaltung des Friedhofsaufganges machte es erforderlich, dass der eingemauerte Grabstein ausgelöst und zwischengelagert werden musste. Bei der Suche nach einem neuen, würdevollen Standort für den Stein der an eine für unsere Kirche so bedeutende Persönlichkeit erinnert, fiel die Entscheidung auf die Westwand des Sakristeieinganges. Mit Granitplatten des ursprünglichen Kirchenbodens wurde zuerst ein kleiner Vorplatz gepflastert. Der Grabstein, (ca. 300 kg!) wird an den Ort der Neuversetzung getragen, auf den vorbereiteten gemauerten Sockel aufgestellt, fixiert, eingemauert und ver- putzt. Die Blechabdeckung des Mauerkörpers machte der Spengler Andreas Vogl aus Lembach. Zusammen, mit den beiden eingemauerten Gedenktafeln für verstorbene Priester und der mittelalterlichen Figur einer Zisterziensernonne bildet der hier neu versetzte Grabstein des Pfarrers Franz Kaufmann einen würdigen Gedenkort an der Südseite der Pfarrkirche in Kirchbach.
Auf einer Informationstafel kann man die wichtigsten Daten dazu nachlesen.
Ausführung der Arbeiten: Anfang Juli bis Ende August 2025
Gestaltung und Koordination: Mag. arch. Josef Wagner, Lembach
Mitarbeiter: Johann Böhm Großgundholz; Franz Wagner und Helmut Pfeffer, beide aus Oberrabenthan, Johann Auer Lembach, Franz Waldbauer Selbitz, Hannes Levi Kirchbach.