Palmsonntag, 24. März 2024

Vor zwei Jahren, am Palmsonntag 2022 mussten wir bekanntgeben, dass Karl Mayerhofer-Sebera an Krebs erkrankt ist. Nun, 2 Jahre später, müssen wir traurig den Tod von Diakon Mayerhofer-Sebera bekanntgeben.

Lieber Karl, du warst eine besondere Persönlichkeit. Viele Spuren, positive, wertschätzende Erinnerungen hast du hinterlassen.
Große Betroffenheit herrschte bei der Nachricht deiner schweren Erkrankung. Mit Mut, mit Zuversicht hast du die Herausforderung angenommen. Immer wieder hast du aus sich ergebender Hoffnung neue Kraft geschöpft, hast starke Begleiterinnen und Begleiter an deiner Seite gehabt. Ganz besonders deine Familie.

Noch größer nun die Betroffenheit und zum Ausdruck gebrachte Trauer bei der Nachricht von deinem Tod. Für dich hat sich die Hoffnung erfüllt, von der du Zeit deines Lebens gesprochen hast. Ungezählte Menschen hast du begleitet, wenn sie sich von einem geliebten Menschen verabschieden mussten. Nun ist es an uns, sich an deine Hoffnungsworte zu halten. Nun bist du in der Liebe Gottes geborgen.

Ich habe dich 2016 kennengelernt, als ich als Pastoralassistentin in Ausbildung unter deine Fittiche kam. Als starke Persönlichkeit, als Seelsorger an der Seite der Mensch habe ich dich kennengelernt, auf Augenhöhe mit Bürgermeistern und PGRs und PKRs hast du diskutiert, und damit gute Arbeitsergebnisse erzielt, mit denen alle zufrieden sein konnten.

Konkrete nachgehende Seelsorge konnte ich von dir lernen, dass Liturgie nicht von oben herab gefeiert werden kann, das hast du vorgelebt. Du hast dich immer wieder auf Neues eingelassen und das in deine Arbeit und dein Leben integriert.
Du konntest durch deine liebevolle Hartnäckigkeit das Beste aus den Menschen herausholen. Hast dadurch viel Mut gemacht, auch große Projekte in Angriff zu nehmen. Dein Zuspruch, deine Ermutigungen haben sichtbare Früchte getragen: Die Pfarrhöfe und Kirchen erstrahlen Großteils wunderschön renoviert, sind zu Perlen des lebendigen Pfarrlebens geworden. Was noch offen ist und noch nicht strahlt, hast du bereits in andere verantwortliche Hände gelegt. Du bist das Vorbild, das Mut macht: es kann auch das aussichtslos erscheinende Bau- und Renovierungsvorhaben gelingen. Diese so profan wirkenden Bauvorhaben sind Teil deiner fruchtbaren Seelsorgearbeit gewesen.

Kaum eine Familie hier im Pfarrverband, die keine Erinnerung mit dir teilt, ungezählte Kinder hast du durch die Taufe offiziell in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen, ungezählte Paare hast du rund um deren Trauung begleitet – oft auch noch weit darüber hinaus. Wie gefühlvoll du mit den Familien umgegangen bist, die du bei oft tragischen Todesfällen begleitet hast, zeigt nun deren große Anteilnahme an deinem Tod.
Nie warst du während deiner Erkrankung aus dem Sinn: immer wieder wurde ich gefragt: Wie geht es Karl? Diese Anteilnahme aus dem Pfarrverband und darüber hinaus haben dir Kraft und Mut gegeben. Elisabeth und deine Kinder und deren Familien sind mutig mit dir durch diese Herausforderung gegangen. Danke, dass ihr Karl diese Kraft gegeben habt, danke Karl, dass du dich für die Menschen im und außerhalb des Pfarrverbandes eingesetzt hast.

Danke für dein DA-sein, Danke für dein Engagement. Danke für dein Vermächtnis.

PAss Eva Spreitzer
Für das Seelsorgeteam